Geschichte der Blumentage

Wie kriegen wir die Touristen nach Anna Paulowna?
In den 50er Jahren war im Polder nur wenig los. Im Frühjahr sowie im Sommer gab es viele Urlauber, die ganz in der Nähe Urlaub machten - an den Dünen und am Meer. Eigentlich so nah und dann doch so fern, denn in den Polder selbst kam fast niemand. Daher stellte man
sich dort die große Frage: Wie bekommen wir die Touristen nach Anna Paulowna? Die damalige Leitung des ansässigen VVV, bestehend aus Henk Jonker, Dick op ‘t Veld, Jan Kortekaas und Koos Onderwater, beschäftige sich also mit dieser Frage und beschloss daraufhin die Blumentage zu organisieren.
Wie alles wirklich begann
In der Vergangenheit haben ab und an einige Einwohner von Breezand im Frühjahr ein selbstgemachtes Blumenkunstwerk im Garten aufgestellt oder auf der Wiese ein paar Figuren mit Blumen gestreut. Letztere waren häufig aus Tulpenknospen. Genau genommen
waren das die Vorläufer für die Blumentage. Blumenmädchen sorgen für Werbegag Im ersten Jahr, 1953, gab es ungefähr neun Teilnehmer. Alle haben ein liegendes Mosaik hergestellt. Als Werbegag fuhren sie im folgenden Jahr mit sechs Blumenmädchen in einem schönen schwarzen Auto zum Schager Markt. Dort verteilten die Mädchen dann, neben Blumen, auch Informationsmaterial über das Blumenevent im Polder. Heutzutage scheint das nichts Besonderes mehr zu sein, aber vor 50 Jahren waren die Blumenmädchen das Tagesgespräch schlechthin.
Von der Horizontale in die Vertikale
Im ersten Jahr wurden noch keine Preise verliehen. Von der Presse bekam man jedoch viel Aufmerksamkeit, vor allem durch Bert Garthof. Er hat damals kräftig die Werbetrommel in seinem Radioprogramm „Weer of geen weer“ gerührt. Im darauffolgenden Jahr ist die
Teilnehmerzahl bereits auf 40 Personen gestiegen. Immer mehr Menschen haben den Spaß an der Herstellung von Mosaikbildern entdeckt. Durch die Teilnahme von mehr Menschen wurden auch die Mosaike variationsreicher. Die liegenden Mosaike wurden schnell durch
stehende Mosaike ersetzt. Man bereitete diese Werke im Winter mit einem Drahtgeflecht und Stroh vor und später, im Frühling, bespickte man sie mit Hyazinthenbüscheln.

Blumentageausschuss übernimmt Organisation

Nach den ersten 15 Jahren hat der VVV die Verantwortung an die Blumentageausschuss übergeben. Die Anzahl der Teilnehmer hat mittlerweile die 100 überschritten. Neben den Menschen aus der Branche nehmen nun auch Einwohner teil, die keine Hyazinthenfelder
hinter ihrem Haus blühen haben. Die Blumentage zeichnen sich vor allem durch das Zusammengehörigkeitsgefühl aus, dass unter den Teilnehmern eine schöne Stimmung bereitet.
Lagerung der Hyazinthen
Schon seit ca. 25 Jahren werden die Hyazinthen von einem zentralen Punkt aus verteilt. Dieses Jahr waren die Hyazinthen viel zu früh dran. Glücklicherweise wurde leihweise ein Kühlraum zur Verfügung gestellt. So konnten die Hyazinthenblüten fachgerecht gelagert werden. Einige Jahre waren die Wetterverhältnisse leider so schlecht, dass die Blumentage nicht stattfinden konnten und pausieren mussten.
100 Jahre Blumenzwiebeln Im Jahr 2011 ist es genau 100 Jahre her gewesen, dass sich der allererste Betrieb mit einer  Blumenzwiebelzucht im Anna Paulowna-Polder niederließ. Das war ein guter Grund, eine Übersicht über die Geschichte der Blumenzwiebelkultur im Anna Paulowna-Polder zu erstellen. Auf der Website 100 Jaar bloembollenteelt in Anna Paulowna finden Sie viele Informationen darüber und zudem Fotos vom Blumenzwiebelanbau im Anna Paulowna- Polder. Informationen und Fotos aus der Vergangenheit und dem Heute und Ideen für die Zukunft.